Näheres zur Person:

Name: Wolfgang Schwabe

Jahrgang: 1954

 

Biographie:

Geboren am 23.11.1954 in Wunstorf Niedersachsen. Nach 18 Jahren Fussball mit 33 Jahren das Laufen angefangen. Erster Marathon 1989 in Bremen 03:10:26 Std.

Bestzeit 1992 in Hannover 02:51:19 Std. und noch 5 weitere Unter-3-Stunden-Marathons. 1995 an Leukämie (CML) erkrankt. Viel schlimmer als der Schlußstrich unter "Mit dieser Diagnose war an Laufen nicht mehr zu denken", meiner Läuferkarriere war allerdings die Diagnose, dass ich nur noch 4 Jahre zu leben hätte. "Nach einer Chemotherapie wurden mir Stammzellen entnommen. Bei der zweiten, hoch dosierten Chemo zwei Monate später in der Klinik bekam ich dann auch meine zuvor tiefgefrorenen und jetzt frisch aufbereiteten Stammzellen wieder". Nach 6 Wochen Einzelzimmer komme ich wieder nach Hause. Ich fing wieder an zu laufen. Regelmäßige Arztbesuche und Lauftraining wechselten sich ab.
Dass ich 1998 wieder Marathon laufen konnte, also 3 Jahre nach der Diagnose, war ein Geschenk, das ich gerne annahm. Da an schnelle Laufzeiten nicht mehr zu denken war, fing ich das Sammeln an. Auch das Thema Ziel 60 war jetzt für mich interessant. Nachdem ich begeistert die ersten Bücher von Kurt gelesen habe, schaute ich mir mal meine ja viel langsameren Zeiten als damals an - und siehe da,da hatte ich schon fast 40. So hatte ich auch immer ein Auge auf meine Zeiten Ziel 60. Schön ist es immer, wenn ich vor einem Ziel stehen bleibe und die ein oder andere Minute abbummele. Was früher für Kopfschütteln sorgte ist ja inzwischen als Ziel-60-Marathon Deutschland weit bekannt. So wurden es Jahr für Jahr mehr Marathonläufe (2002 der 100ste) und die Hoffnung meine Therapie könnte sich mal ändern wurde im Jahr 2004 wahr.
Ich konnte endlich mit den Spritzen (Interferon) aufhören. Eine Tablette (Gilvec) am Tag war eine erhebliche Erleichterung für mich. Sogar meine Laufzeiten wurden unter der neuen Tablettentherapie wieder besser.
So sind inzwischen 12 Jahre nach der Diagnose vergangen. Die 4 Jahre habe ich schon verdreifacht, freue mich des Lebens und plane wieder ein Marathonjahr mit vielen Läufen und den 250sten. Das Marathonlaufen gibt mir einfach viel Schönes. Ich lerne wieder Gleichgesinnte kennen. Viele Städte, wo ich sonst nie hingekommen wäre, sind oft mein Ziel.
In diesem Sinn soll es weitergehen.